+++    Weihnachtlicher Genuss auf der Prinzeninsel    +++    Für Gruppen auch auf Anfrage geöffnet    +++    In idyllischem Ambiente die Weihnachtszeit genießen    +++

Bodenständige Prinzenausbildung

Ein Platz zum Leben und Lernen in Natur und Landwirtschaft Ernten

Die Geschichte der Prinzeninsel begann bereits, als es sie noch gar nicht gab – mit der Entscheidung von Kaiser Wilhelm I, aus dem Plöner Schloss eine preußische Kadettenanstalt zu machen. Das war im Jahr 1868. Dreizehn Jahre später wuchs die Insel aus dem See hervor, nachdem der Wasserspiegel des Plöner Sees zum zweiten Male abgesenkt worden war. Zur „Prinzeninsel“ aber wurde sie erst durch die Erziehungsvorstellungen seines Enkels, Kaiser Wilhelm II.

Die öffentlichen höheren Schulen mit ihrer Betonung der Antike hielt der Kaiser nicht für modern genug – also schickte er seine sechs Söhne auf die Kadettenanstalt Plön. Das kleine Rokokoschlösschen im Schlossgarten wurde zum „Prinzenhaus“ erweitert, wo sie wohnten und unterrichtet wurden. Außerdem sollten sie ihren Weg ins Leben über den Lehrbauernhof gehen, den er eigens für sie eingerichtet hatte, damit sie die Grundlagen der Landwirtschaft kennenlernten. Eine lateinische Spruchtafel, die 1901 an das Bauernhaus angebracht wurde, erinnert noch heute an die Wertschätzung von Kaiser Wilhelm II für den Ackerbau: „Nichts ist besser, nichts dem freien Menschen würdiger, als die Landwirtschaft.“
Die beiden ältesten Söhne, Wilhelm und Eitel Friedrich, waren 1896 die ersten, die das „Prinzenhaus“ bezogen. Adalbert, August Wilhelm, Oskar und Joachim folgten. Nur die kleine Viktoria Luise, die Jüngste, blieb am Hof in Potsdam, kam jedoch mit ihrer Mutter, der Kaiserin Auguste Viktoria gerne zu Besuch. Der Lieblingsplatz der Kaiserin befand sich an der äußersten Spitze der Insel, heute ein von Bänken umstandener Pavillon. Fern vom Hofleben in Berlin und Potsdam genoss sie hier die Idylle und als geborene Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg auch ein Heimatgefühl. Mit dem Blick auf den See, seine kleinen Inseln, die Wälder im sanften Hügelland mag sie ihren modernen Ideen nachgehangen haben, mit denen sie der damaligen Zeit voraus war. Unter anderem bessere Bildung für Mädchen und junge Frauen.